Runde Bank in der Kritik: Die Pratoide am Praterstern
Die runden Sitzelemente am Praterstern wurden in Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern gestaltet und möchten keine Nutzungsgruppe ausschließen.
Als Beteiligte am Projekt Praterstern möchten wir den gestalterischen Anspruch unserer Planungspartner KENH Architekten zu den verschiedenen Sitzgelegenheiten erläutern und teilen: "Die Pratoide sind mit ihren runden Ecken und weitgehend abgeflachten Kanten so ausformuliert, dass eine 180 cm lange, durchgängige Sitzfläche ohne Armlehne entsteht", sagt Eric-Manuel Tschaikner von KENH Architekten. Auf den Sitzflächen wird man sich also auch hinlegen können – zum Beispiel angenehm im Schatten der Bestandsbäume. Dies sei einer der Gründe warum die Pratoide nicht kreisförmig ausgestaltet sind.
Das Konzept am Praterstern wurde von Beginn an mit Sozialarbeitern entwickelt und von der Stadt mitgetragen. "Durch das Angebot an unterschiedlichen Verweilmöglichkeiten werden unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche Menschen sowie unterschiedliche Gruppen für unterschiedliche Verweildauern angesprochen", so KENH Architekten. Um die verschiedenen Bedürfnisse zu erarbeiten wurden außerdem zahlreiche Gespräche mit Obdachlosenvertretern geführt. Das schlichte Angebot der Sitzgelegenheiten soll Zielkonflikte vermeiden – sowohl zwischen den marginalisierten Gruppen, die sich am Praterstern aufhalten, aber auch mit nicht marginalisierten Gruppen, die den Ort ebenso nutzen.
Link zum Kurier-Artikel mit der oben genannten Kritik.